„Slippery When Wet“, „New Jersey“, „Keep The Faith“ oder „These Days“. Diese Bon Jovi-Alben habe ich garantiert und ohne zu übertreiben jedes einzelne rund tausend Mal gehört. Und auch „Crush“, „Bounce“ und „Have A Nice Day“ liefen zumindest auf Heavy Rotation und hatten Song-Perlen. Doch seit dem unsäglichen „Lost Highway“ tut sich Bon Jovi schwer ein tolles Album, geschweige denn Songs für die Ewigkeit abzuliefern.
Das hat sich leider mit dem neuen Album „What About Now“ nicht geändert. Man hört sich die Scheibe an und wartet auf diesen Moment, wenn einem der Song packt und man sag: „Wow, that’s the shit!“. Doch das Album endet mit einem ganz schwachen 12. Song und die Erwartung erstickt im Keim. Und der Titel „What About Now“ wird mit „No, Not Yet“, resp. „No, Never“ beantwortet.
Vielleicht sollte Jon Bon Jovi mal neue Co-Writer suchen. Denn den Songs, welche er mit John Shanks, Billy Falcon, Desmond Child und Richie Sambora geschrieben haben fehlt jegliche Originalität. Tiefpunkt dürfte der Song „Amen“ sein. Jon versucht ein bisschen zu hart sein „Halleluja“ zu kreieren, welches die Band immer wieder mal live wiedergibt.
Und genau da liegt die Diskrepanz. Ist das Album heute nur noch die Legitimation auf Tour zu gehen? Auf eine Tour, auf der man sowieso 85% alte Hits spielt (auch weil das die Besucher hören wollen). Gut möglich, denn Bon Jovi gehören seit 20 Jahren zu den Spitzenverdienern auf Tourneen. Und Jon als CEO der Bon Jovi Corporation, weiss genau, dass man mit Konzerten, Merchandise und Fan-Reisen heute mehr Geld macht, als mit CDs.
Es ist echt hart als Fan eine solche Platten-Kritik zu verfassen, aber that’s the way it is. Im Shuffle-Mode wird mir „What About Now“ wohl noch ab und zu begegnen. Aufs Konzert am 30. Juni im Stade de Suisse in Bern freue ich mich allerdings. Denn live haben Bon Jovi noch nie enttäuscht.

fandest du The Circle auch scheisse?
„The Circle“ hat mich nicht vom Sockel gehauen. „Have A Nice Day“ hatte ein paar tolle Songs. „Lost Highway“ und auch „The Circle“ vor allem viele zum Vergessen.